Archiv für die Kategorie Gäste
Konterfei Jazz
Veröffentlicht von kariologiker in Beiläufiges, Gäste, Gedanken, Musik und mehr am 22. Januar 2020
Stephan Hammes, Koch und Fotograf, hat das Fingerspitzengefühl für die Fotokunst Musiker in Aktion festzuhalten.
An einem Ouzo geschwängerten Abend haben Jürgen Hans Reismann, Altjazzer und mit 84 Jahren immer noch jung in der Musik, den Basin Street Blues intoniert.
Es war ein schöner Abend mit gutem Essern, sophisticated Blues und einigen Gläsern Ouzo.
Kariologiker
Musik für Conrad Cortin
Veröffentlicht von kariologiker in Gäste, Lyrik, Musik und mehr am 3. November 2019
Animiert durch die Lyrik des Conrad Cortin habe ich immer wieder gerne zur Gitarre gegriffen und eine Untermalung zu seinen gelesenen Werken komponiert. ”Die Rote“ habe ich erst nur selbst gelesen und dann vertont, eh ich sie selbst aufs Band gesprochen habe.
Die Bandbreite seiner Lyrik hat mich immer auf gewagte Ideen gebracht. So habe ich den Sphärenklang mit drei einzelnen Orgelpfeifen und einer Software erstellt, ebenso, wie ich die Instrumente der Partymusik alle selbst gespielt habe (Trompete, Klavier und Kontrabass)
Diese Stücke sind 2015 in einer Literatursendung zu hören gewesen – und durch das niemals vergessende Internet immer noch auffindbar.
Euer
Kariologiker
https://literaturradiohoerbahn.com/sendung/lyrik-conrad-cortin-und-kario-kariologiker/
Russe
Veröffentlicht von kariologiker in Gäste, Lyrik am 2. September 2019
Luise schläft gern in den Vormittag hinein. Auch wenn ich sie besuche bleibt sie liegen. Im Haus meiner Großeltern nimmt man es nicht so genau. Heute ist Luise gar nicht aufgestanden. Draußen wird es schon dunkel. Ich sitze an ihrem Bett. Viel lieber legte ich mich neben sie. Jedoch einer Bayern hätte sie schon als Liebhaber. Bloß keinen Russen. Das freut Boris, den sportlichen, blonden Russen mit der kurzgeschorenen Frisur. Er erzählt ihr von Russland. Luise ist nicht abgeneigt, mit Boris nach Russland zu reisen. Sie zieht das feurige Temperament des Russen dem intellektuellen Feuerwerk vor, das ich ihr biete.
Conrad Cortin
Stephan Hammes betrachtet
Veröffentlicht von kariologiker in Gäste, Gedanken am 6. Juni 2019
Heute habe ich einen Text von Stephan Hammes eingestellt, ein Koch, der das bröckelnde Ansehen der Fernsehköche nicht dadurch rettet, dass er nicht in aller Öffentlichkeit mit Essen matscht, sondern sich dadurch empfiehlt, dass er m.E. über einen gesunden Menschenverstand verfügt und das wortgewandt kundtut.
Das „Verstehen können“ setzt das „Verstehen wollen“ voraus!
Ich verstehe nicht das etablierte Parteien in eine solche Panik geraten wie ein ganzer Biohühnerstall in welchem der Lausbub eine aufgeblasene Brötchentüte hat knallen lassen. Weil ein Infuencer eine persönliche und subjektiv betrachtet eine pubertäre Wahlempfehlung hat ausgesprochen. Und? Unterhose auf´m Kopp un Foto von sich machen ist nichts wirklich Überraschendes denn so sind wir früher auch ohne Internet durch den Kölner Kaufhof um zu provozieren… mit 14. Gut Neue Zeiten, neue Sitten. Jaaaaaa… Stephan, der hat 600.000 Follower! Ich möchte… ich will verstehen, mir ist das in der Tat sehr ernst, welchen Wert ein/e FollowerIn hat. Welches Gewicht in der Waage der sozialen Gesellschaftsform hat ein/e FollowerIn? Das man nervös werden muss… als medienunbeholfenes Organ der Regierung!
Welche Grösse hat der Wertes eines/r FollowerIn… macht welche Höhe aus in…
# Sozialabgaben
# Rentenversicherungsbeitrag
# Arbeitslosenversicherungsbeitrag
# Arbeitnehmeranteil der Gesetzl. Krankenversicherung
# Windelgeld der Pflegestufe III
# Altenpflege
# Gewerbesteuer der Selbstständigen an die Kommunen
# Private Altersvorsorge
# Schulbus
# Ehrenamt Bürgerbus, Menschen mit Behinderung, Krankenpflege etc.
# Hartz IV finanzieren und in Anspruch nehmen können
# und, und, und… etc., etc., etc.
Wie wichtig ist ein/e FollowerIn in Betrachtung unserer demokratischen sozialen politischen Gesellschaftsform? Was trägt diese/r hierzu bei? Ausser eine Zahl einer Internetplattform zu sein. Was macht das in Berufsgenossenschaftsbeiträgen oder Soli oder Kirchensteuer… was trägt der Wert einer/s FollowerIn zu unser Aller Sozialwesen bei?
Nix! Oder?
Es ist vielleicht der Pflegenennwert der eigenen Eitelkeit und drückt Werbereleveanz für Hersteller aus weil Zielgruppen für hohle Nüsse erreicht werden können. Danke Du DeppIn! Hier haste was Kohle während wir unsere Umsätze fett steigern! Kann ja sein…
Ich erkenne nur… ihr habt uns versaut… die machen das einfach nicht.. unsere Zukunft ist wegen euch, ja euch im Arsch… warum haben Alte Wahlrecht obwohl die bald sterben und wir Jungen nicht obwohl das Leben noch vor uns liegt (KEIN SCHEISS… O-TON)… Wissenschaftler schliessen sich uns an und sind ebenfalls unserer Meinung… usw… Wissenschaftler haben heraus gefunden… und sind wieder hinein gegangen…
Ich lese/höre nicht… wir haben erreicht, konnten durch setzen das, haben weiterhin verhindern können, folgende Aktionen waren von Erfolg gekrönt und durften unsere Lösungsvorschläge zu Gehör bringen… usw…
Die „neuen“ Medien sind ja klasse und die Kontakte wirklich interessierter Menschen an den eigene Dingen teilhaben zu lassen hat etwas für sich, man erlebt durch reale Umsetzung ins unvirtuelle Leben nach Draussen viele tolle Erlebnisse und Kontakte, erlebt unkomplizierte Gastfreundschaft und pflegt und erhält diese auch.
Aber zigtausende FollowerInnen sind doch nur noch inflationäre Katzenscheisse welche einem lauwarm beim Aufstehen Morgens durch die Zehen quillt weil man es versäumt hat das Kätzchen des Nachtens raus zu lassen. Abbrausen, Zähne putzen, Kaffee trinken… die echte Frische, die wiedergefundene Frische des Lebens geniessen… aber die die Wertigkeit an einer Riesenzahl von virtuellen „Besuchern“ fest machen und das altgediente, wenn auch temporär unbeholfenen Parteien sich hier von aus der Ruhe bringen lassen…
Wir müssen uns für nix schämen, echt nicht… immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt mit der Sachkenntnis des Status Quo… und die Sätze, welche hier von welcher Generation auch immer raus gehauen werden, die hatte meine verhasste Oma schon in den 70ern drauf… und die war damals schon alt und ewiggestrig… das sie die Schweine gebissen haben…
… die neuen Jungen sind ja bald die alten Alten… wie immer im Leben…
Und ich verstehe es nicht! Nicht weil ich es nicht will… weil Influenza die Nase laufen lässt und man hier immer unleidig ist?
© Stephan Hammes
Schönes Fest
Veröffentlicht von kariologiker in Gäste, Gedanken, Lyrik am 6. April 2016
Heute möchte ich ein Gedicht von Florian Tekautz als Gastautor vorstellen.
Florian, 1976 geboren, lebt und arbeitet in Linz, Österreich, und hat zwei Gedichtbände veröffentlicht – Sanft wie eine Kettensäge und Flüsternde Rebellion.
Schönes Fest
Ich halte nichts von euren Autos
Euren Frauen, unser Geld
Zeig mir einen, den es langweilt
Und ich zeig dir einen Held
Euer Glauben, eure Werte
Sind mir ferner als ein Stern
Und ich halte mich so gut
Wie´s geht von eurem Leben fern
Denn ich bin kein Freund des Schmerzes
Ich mag Spaß und Harmonie
Pflege lieber meine Tasten
Als die beste Therapie
Euer Dasein ist die Krätze
Euer Weltbild ist die Pest
Jede Stunde ohne Fratzen
Ist für mich ein schönes Fest
© Florian Tekautz
Unheimliche Feststellung
Veröffentlicht von kariologiker in Gäste, Gedanken, Lyrik am 12. Oktober 2014
Ich habe heute morgen, als ich darauf wartete,
dass mein Gesicht auch endlich aufwacht,
eine unheimliche, ja erschreckende Feststellung
gemacht. Und ich möchte dringend warnen!
Mich persönlich betrifft es zwar nicht, weil ich
in einem Alter bin, in welchem dem entdeckten
Umstand keine Bedeutung mehr zukommt.
Aber es betrifft – leider! – sehr viele Kinder.
Großväter sind gefährlich!
Durch Zufall bin ich darauf gestoßen, dass uns
die Bezeichnungen der gemeingefährlichen Typen
auch das Erkennungszeichen mitteilen.
Aber ehrlich, wer achtet schon auf sowas?
Doch wenn man es weiß, ist es offenkundig:
PsychOPAthen
und
SoziOPAthen
beweisen es täglich aufs Neue:
Großväter sind lebensgefährlich!
© drago 2014
Zerrissen
Veröffentlicht von kariologiker in Gäste, Lyrik am 31. Juli 2014
Als neue Gastautorin begrüße ich Perdita Klimeck auf meinem Blog. Ihr Gedicht zum Krieg hat mir so gut gefallen, dass ich es hier einstellen möchte.
zerissen
nicht kind nicht mann
irgendwie dazwischen
steht er da
das gewehr im anschlag
die lippen trotzig aufgeworfen
das herz gefüllt mit hass
genährt an falscher mutterbrust
und doch
zittern seine hände
und seine augen suchen
nach der weißen taube
die arglos einen himmel kreuzt
während sich eine
schaukel im wind wiegt
sanft
© Perdita Klimeck
Der Mittlere Mann
Veröffentlicht von kariologiker in Blogfreunde, Gäste, Lyrik am 30. Juni 2014
Heute stelle ich einen mir sehr gut bekannten, so weit ich das sagen darf, Querdenker vor, der sich mir heute als Lyriker geoutet hat und von dessen Gedicht ich ganz begeistert bin, Peter Sense
Mittlere Mann
Hallo ich bin´s. Der viel zitierte kleine Mann.
Nach Dir bin ich oder vor Dir dran.
Bin groß, bin klein, dünn faul sportlich oder fett
griesgrämig, freundlich, dumm schlau oder nett
zerbrechlich, stolz, stabil, hinfällig wie ein Blatt.
Und eng und dicht gefüllt mit Wörtern
die auch jeder andre hat.
Hallo, ich kann noch immer laufen, liegen, gehen oder steh’n
und immer wieder gern die gleichen Filme, Orte oder Menschen seh’n.
Familie hab ich, Kinder, Freunde oder keine,
leb‘ einsam, still, verlassen oder im Vereine.
Ja, das bin ich. Ein Kristall. Ein Körnchen Sand.
Und kommt ein Wetter, dann
weht es der Sturm weit übers Land.
© Peter Sense
Spring Böcklein
Veröffentlicht von kariologiker in Blogfreunde, Gäste, Lyrik am 10. Dezember 2013
Heute darf ich einen neuen Gast auf meinem Block begrüßen: Ignaz Zwirngiebel. Danke, an ihn und gerne möchte ich sein Spring Böcklein von ihm präsentieren.
Mit einem Summen des gleichnamigen, allerorts bekannten Weihnachtsglöckchengeklingel kann dieser zärtlichen Annäherung von Ignaz Zwirngiebel ein durchaus feierlicher Rahmen gegeben werden … bei Bedarf dürfen gerne auch 47 Lichtlein erleuchten. Oder waren es 46?
Spring Böcklein
Spring Böcklein, Springelingeling
Schwing Röcklein, Schwing
Mutter wetzt die Messer
Vater leert die Fässer
Opa kliebt die Scheite
Oma sucht das Weite
Sing Söcklein, Singelingeling
Bring Bröcklein, Bring
Sie rüsten für die Feste
Braten für die Gäste
Ente, Gans und Unschuldslamm
Karpfen, Reh und Badeschwamm
Zwing Stöcklein, Zwingelingeling
Schling Tröpflein, Schling
Es ist wieder Weihnacht
Es ist wieder Sauschlacht
Lammschlacht, Rinds- und Kalbschlacht
Stille Schlacht, Heilge Schlacht
Gute Nacht…
© Ignaz Zwirngiebel