Archiv für August 2019

Schwingen, das Sumo des stattlichen Schweizers

Aus der Reihe – Sport neben Fußball – heute:

Schwingen, das Sumo des stattlichen Schweizers

Eine Variation des Ringens ist in der Schweiz das Schwingen. Der Sieger des diesjährigen Tourniers ist Stucki, der Sieger der Herzen allerdings ist der unterlegene, 40 Kg leichtere und 20 cm kleine Wicki, der sehr beherzte Kämpfe geliefert hatte und bis dahin nahezu ungeschlagen etliche Gegner in schwindelndem Schwingen auf den Rücken gelegt hat.

Bis auf die Tatsache, dass ein Sumo-Ringer seinen Gegner nicht auf den Rücken legen muss und der Kampfring in der Schweiz ein wenig größer ist, sind viele Techniken und deren Details dem Sumo-Ringen sehr ähnlich. Die Schweizer tragen eine Schwingerhose, der Sumotori einen Mawashi, in beiden Ringsportdisziplinen sind es schwere Männer, die gegeneinander antreten. In beiden Variationen wird der Gegner gerne durch eine Grifftechnik am Schwinger-Gürtel/Mawashi ausgehebelt oder aus dem Kampfring gedrängt. In Japan heißt diese Technik Tsuri-dashi und gehört mit zu den Spezialtechniken der Yokosuna.

Euer Sporchtreporchter

Kariologiker

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Grausam

Der Tathergang ist nicht mehr so genau nachzuvollziehen, sicher ist hingegen, dass es reine Notwehr war. Das scheint jedoch insofern uninteressant, als dass eines der Unfallopfer diese Folge von allem Unvorhersehbarem nicht überlebt hat. Ja, das ist traurig.

Vielleicht hatte sie sich einen Flügel angebrochen, sich ein oder zwei Beine gestaucht, sicher aber zumindest war die Rückenlage in dem Moment nicht die günstigste Position … für was auch immer. Denn, und damit war dem Gemetzel Tür und Tor geöffnet, hat der wirklich schmackhafte Pflaumenkuchen sie erst angelockt und sie bis in die unmittelbare Nähe der Todeszone gelockt. Dass gerade im selben Moment ein Mitbewerber ebenso diesem unglaublich leckeren Pflaumenkuchen, der zudem mit leckerer Sahne verziert war, nun zu Leibe rücken würde, war ihr wohl nicht so klar, nicht einmal die Konsequenz, die sie letztlich das Leben kostete.

Im finalen Gefecht musste sie, und das selbstverständlich gegen ihren Willen, also rein reflektorisch, in dieses plötzlich höchst bedrohliche Hindernis ihren Stachel rammen, ja, ganz tief rein rammen.

Der unvermittelt einschießende Schmerz führte willkürlich zu eine Verlagerung der Hand, so dass die Wespe komplett darunter gedrückt worden ist, was gewiss zu einer kompletten Entleerung der Giftblase geführt hat … so, wie es sich heute darstellt, denn meine Hand ist richtig stark geschwollen, mit Beteiligung des Handgelenks und einmal mehr bin ich froh, dass wir Cortison und Rivanol, nebst Fenistil im Haus haben. Ausreichend viele Coolpaks, die nun wechselnd kühlen und gekühlt werden, sind ebenso vorhanden und warten auf ihren Einsatz am Unfallopfer. Doch das mindert die Schwellung noch nur wenig … und nach diesem letzten Akt der Selbstverteidigung wurde sie von dem selben Hindernis auch noch recht unwirsch vom Tisch gewischt.

Ich möchte hier an Eides statt bezeugen, isch war‘et nitt inschuld. Isch wollte nur Pflaumenkuchen esse, Herr Rischter, datt müssen Sie mir jlauben. Äscht jetz‘…

© Kariologiker

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Wendsche Kärmetze 2019

Wie jedes Jahr in alter Tradition wird dieses Wochenende wieder das Kirchweihfest in Wenden/Sauerland gefeiert. Unter vielen modernen Dingen, wie die Fahrgeschäfte, wird es am Dienstag, wie gefühlt seit Ewigkeiten, auch den Tiermarkt geben, auf dem Bauern und Züchter ihre Tiere prämieren lassen. Diese Präsentation hat mich bislang immer begeistert, doch frage ich mich heute, wo mehr und mehr die geballte Antipathie gewisser Menschen das Fleischessen verdammt, ob nun ebenso die Besucher in zwei Lager geteilt werden müssen. Jene, die in dieser Leistungsschau das leckere Steak sehen und in jene, die Mitleid für die Tiere haben, werden sie doch zeitweise in Ställen gehalten?

Ebenso findet bei jeder Kirmes ein Brillant Höhenfeuerwerk statt. Wird es einen Aufschrei der Empörung geben oder wird es eher mit verklärtem Blick für die Tradition als dazugehörig Billigung finden? Sicher ist, dass beide Lager das Bier schätzen werden, das in vielen Ständen, die allesamt von den einzelnen Dörfern repräsentativ besetzt sind, reichlich fließen wird. Und ab einem gewissen Pegel sind dann auch beide Gruppen sich nicht mehr spinnefeind, sogar die Fußballer aller Dörfer haben sich dann ganz lieb.

Ich weiß auf meine Fragen heute keine Antwort zu geben, denn heute regnet es und mir ist das zu nass, aber am Dienstag werde ich hingehen und mir einmal das Spektakel unter den in mir aufkeimenden Fragen anschauen.

Heute gibt es Reis zu Mittag, mit mediterranem Gemüse und Frikadellen.

© Kariologiker

https://de.wikipedia.org/wiki/Wendener_Kirmes?wprov=sfti1

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