Frauen-Quote oder Quoten-Frau?

Was hat man früher den Flüssen befohlen, wo sie lang zu fließen haben. Um sie auf den rechten Weg zu bringen, hat man sie begradigt, in neue Betten gebettet, es ihnen bequem machen wollen. Und? Was ist daraus geworden? Den Flüssen ist es ungemütlich geworden. Sie wollten in ihr altes Bett zurück und als niemand ihr Flehen erhörte, sind einfach selbst dahin zurück gegangen. Sie haben allesamt Unheil gebracht. Das große Fischsterben in deutschen Flüssen war nicht nur durch Abwässer der Chemiewerke begründet. Es gab Überschwemmungen von ungeahntem Ausmaß. Kosten entstanden, die vielen Menschen am Fluss ihrer Existenz beraubten. Und hinterher will es natürlich wieder keiner gewesen sein. Denn eins wissen Politiker genau, dass sie es auf keinen Fall gewesen sein können, da sie ja NUR den Willen des Volkes vertreten. O-Ton Trittin: „Das sind Sie doch selber schuld. Dann hätten Sie uns nicht wählen sollen.“ Vielen Dank, Herr Trittin! Das sagt ja schon alles.

Man kann der Natur eben nicht vorschreiben, wie sie sich zu verhalten hat. Doch scheinbar will kein Politiker daraus lernen. So auch die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Vor welchen Karren sie sich hat spannen lassen, weiß ich nicht, aber diese Frau will nun die Quote für Frauen in Führungspositionen der Industrie per Gesetz verpflichtend einführen.

Bin ich vielleicht zu blöd oder sieht tatsächlich niemand, welch hanebüchener Unsinn das ist? Man kann doch keinem privaten Unternehmen vorschreiben, wie sie ihren Laden zu führen haben. Die Arbeitgeber sind doch gerade der Politik schon lange voraus. Ich glaub es einfach nicht!

Allein das Ansinnen von Frau Annegret Kramp-Karrenbauer zeigt, dass wir eben keine Frauen in Führungspositionen per Gesetz brauchen. Und besonders keine Frauen, die so weltfremd sind. Die Zeit der Suffragetten ist einfach lange vorbei, Frau Ministerpräsidentin. (Hört sich übrigens an, wie Mann ohne Mann)

Heute müssen Frauen mindestens so viel leisten, wie Männer. Die Frauen, die die fachlichen Voraussetzungen haben, sind eh schon in diesen Positionen und die Frauen, die sich schikanös gemobbt fühlen, werden auch weiterhin bei den oberen Etagen von Unternehmen außen vor bleiben müssen und das sicher nicht einer pikierten Laune zufolge, sondern sicher aus gutem Grund. Dafür ist das Geschäft heute viel zu hart.

Nur Politiker können so ein Eigentor schießen, egal ob weiblich oder männlich. Ob sie schon hinkt, weil sie sich ins eigene Bein geschossen hat? Nicht? Na, dann bestimmt in Kürze.

© Kariologiker

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  1. #1 von Arnold Bathurst am 21. September 2012 - 09:25

    Mahlzeit!

    Ich habe manchmal über diese gesetzlichen Vorgaben für Stellen, die nur Frauen einnehmen, nachgedacht und kam auf folgenden kritischen Gedanken: Von Balzac gibt es einen Roman, darin es etwa darum geht, dass eine geschiedene Frau Näharbeiten macht und diese verkauft. In Wirklichkeit könnte sie von dieser Arbeit jedoch niemals leben, weil die Preise auf dem Markt für solcherlei zu gering sind. In Wirklichkeit ist es nämlich so, dass ihr Ex-Mann die Waren, die sie herstellt, von einem Dritten zu hohen Preisen abkaufen lässt. Davon weiß die Frau aber nichts. Sie denkt, sie lebt von ihrer Arbeit und denkt, sie ist frei. Der Punkt ist eben, dass der Mann die Frau in ein unsichtbares Netz eingesponnen hat, in dessen Fängen sich die Frau für frei hält.
    Nun: Vielleicht sind diese ganzen Posten, die für Frauen eingerichtet werden, eine hinterhältige, wenn auch unterbewusste List der Männer. Die Gesellschaft richtet Posten ein, darin sich die Frauen für selbstständig halten und glauben, sie können mitentscheiden. Eine Scheinwelt wird aufgebaut wie in dem Roman von Balzac. Find ich irgendwie eine kühne These. Oder halten sie das, lieber Kariologiker, für an den Haaren herbeigezogen?

    Gruß

    Bathurst

  2. #2 von kariologiker am 21. September 2012 - 09:36

    An den Haaren herbei gezogen?

    Nein, Sir Bathurst, das finde ich ganz und gar nicht. Besonders in der Politik ist alles denkbar und ein bisschen riecht dieses Ansinnen für ein Frauen-Quoten-Gesetz danach, als ob man es nicht für die Frau, sondern für die Politik macht.

    Danke für den ausführlichen Kommentar, dem ich nichts hinzufügen möchte.

    Kariologiker

  3. #3 von Enya Kummer am 21. September 2012 - 11:35

    Ich denke, keiner der vernünftig ist, wird heute abstreiten, dass eine Frau fähig ist, auch in höherer Führungsposition ihre Frau zu stehen.Dass die Realität aber noch oft anders scheint daran tragen einmal die angeführten ständigen Debatten die Schuld (durch derartiges Hochkochen müssen ja zweifel erzeugt werden), zum anderen tragen die Frauen selbst oft eine Diskrepanz insich. Ich stelle nämlich häufig Unterschiede fest zwischen beruflichen Fähigkeiten und dem privaten Beziehungsgefüge von Frauen. Da wird geklagt, dass sie immer noch stärker an Haushalt, Familie und Kinder gebunden seien. Viele haben sich eben in diesem bereich nicht ausreichend emanzipiert, lasten sich seufzend diese Bürden auf und…kuschen. Sorry – oft mein Eindruck.
    Diese frauenquoten-Diskussion trägt irgendwann mal dazu bei, dass der Spieß umgedreht wird und was dann? dann schreien alle nach einer Männerquote.
    Nein, ich durchschaue keinesfalls die Machenschaften der Politik. man kann nur ahnen.
    Es ist lohnend und unabdingbar den Vorhang vor dieser „Scheinwelt“ (hier gebe ich Arnold Bathurst Recht) zu lüften.

    Enya

  4. #4 von kariologiker am 21. September 2012 - 13:14

    Ja, liebe Enya,

    auch Dir stimme ich gerne zu. Die Politik und Behörden haben intern die Frauenquote schon lange eingeführt und es gibt nicht einen Beweis dafür, dass Frauen das Geschäft schlechter verstünden als Männer.
    Erstaunlich, allerdings, wird es dann, wenn man Unternehmerinnen sieht, die Männer in die Führungspositionen bringen, weil es fachlich keine Alternative gibt. Es macht m.E. gar keinen Sinn, wenn man nun versucht ein Problem mit der Brechstange des Gesetztes zu lösen. Den selbst wenn nun in jeder Führungsetage Frauen per Gesetz hinein gesetzt werden, ist doch Frage, ob diese dem Anspruch gerecht werden, noch lange nicht beantwortet. Hier sehe ich jeher eine Welle von Mobbing-Verfahren auf die Gerichte zu rollen und das wird der Politik (via Lobby) schlecht gedankt werden.

    Was auch immer die „Scheinwelt“ der Politik nun wieder ausheckt – im Moment bestimmen Frauen das öffentliche Bild. Allein die Lächerlichkeit einer „Schröderin“ ist kaum als realistisch zu betrachten und noch weniger zu ertragen. Das kann auch bei Kramp-Karrenbauer nach hinten los gehen. Dann „baut“ sie statt Karren wieder kleine Brötchen.

    Danke für Deinen Kommentar
    Kariologiker

  5. #5 von Darkandcheesy am 9. Oktober 2012 - 05:12

    Kario Kariologiker schwer erkrankt

    Liebe Autorenfreunde, liebe Leser,

    soeben hat mich ein Anruf von dem mir mittlerweile sehr gut bekannten Kario Kariologiker erreicht. Der Kölner Hobbyautor und -musiker, mit dem ich seit nunmehr über einem Jahr in einem regen Austausch stehe, liegt schwer erkrankt im Krankenhaus (MRSA). In einem ergreifenden Gespräch hat er von einer fünfzig fünfzig Chance gesprochen, aus dieser Sache als Sieger hervorzugehen. Im Moment leidet er an unglaublich starken Schmerzen, ich mutmaße auch in Verbindung mit den Nachwirkungen aus seinen Unfallverletzungen, und er ist absolut ratlos.

    Kario Kariologiker hat mich darum gebeten, diese Meldung publik zu machen, damit alle, die ihn dieser Tage vermissen und nicht wissen, wie es um ihn steht, Bescheid wissen.

    Ich wünsche dir das Allerbeste und eine schnelle sowie vollständige Genesung.

    Halte durch, lieber Kario!

    Für Nachfragen bitte bei mir melden!

  6. #6 von kariologiker am 29. Oktober 2012 - 19:13

    Kario Kariologiker auf dem Weg de Besserung

    Nun, ich bin wieder Zuhause. Auch wenn das keine Aussage zu meinem Zustand beinhaltet, so kann ich versichern … wenn ich auch nur annähernd so neben der Spur wäre wie noch vor Wochen, ich könnte keinen Beitrag verfassen.

    Danke an alle, die an mich gedacht haben.

    Kariologiker

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